Vom Richtplatz über die Regenbrücke zur Froschau
Die längste Distanz zwischen zwei Boxen habt ihr hinter euch – und offensichtlich habt ihr die 4. Box gefunden 🙂
Nun geht es weiter am Regen entlang bis zur nächsten und letzten Box.
Der Richtplatz
Vor dem Überqueren der Brücke seid ihr am „Richtplatz“ vorbeigegangen.
Heute steht dort ein buntes Sammelsurium, in vergangenen Zeiten wurde dort (Hin)gerichtet – Verurteilte wurden geköpft.
1725 z.B.wurde dort die ledige Dienstmagd Anna Edt von Gehmannsberg wegen Ermordung ihres heimlich geborenen Kindes mit dem Schwert hingerichtet.
Am Sebastianitag, am 20. Januar 1847, wurde in Regen die letzte Hinrichtung vollstreckt. Der Dienstknecht Georg Kreuzer (vulgo Pfeffer Girgl) wurde wegen heimtückischen Mordes an einer Bäuerin aus Klessing vom Landgericht zum Tode verurteilt – mit vorheriger öffentlicher Ausstellung an der Schandsäule vor dem Rathaus. Am Pranger hat er noch einen Mord an einem kleinen Mädchen gestanden – weil’s eh schon wurst war. Auf dem Richtplatz wurde das Urteil durch den Scharfrichter aus Straubing durch Enthauptung vollstreckt.
Die Regenbrücke
Die Regenbrücke (auch Raithmühl-Brücke) bei Raithmühle wurde 1889 errichet.
Vom Mittelalter bis zum Bau der Ostmarkstraße wurde der gesamte Verkehr von Regen in Richtung Deggendorf und Viechtach über St. Johann und die hier befindlichen Brücken abgewickelt, der Regenübergang an dieser Stelle war bis in die 1930er Jahre ebenso bedeutend wie derjenige im Stadtzentrum von Regen.
Wenn ihr ein Stück weitergeht, schaut noch einmal zurück – die Brücke hat ein ganz besonderes Element: einen steinernen Kopf.
Warum er in die Brücke verewigt wurde, ist ungewiss. Es gibt Vermutungen, dass sich hier der Baumeister der Brücke verewigt hat oder das der Kopf im Brückenpfeiler an einen beim Bau verunglückten Arbeiter erinnern soll. Aufzeichnungen über einen derartigen Unfall gibt es allerdings nicht. Laut dem Brückenverzeichnis der Stadt Regen ist der Kopf schlicht die Kopie eines Gesichtes der Steinernen Brücke in Regensburg.
St. Johann
ist sowohl ein Ortsteil von Regen, aber auch die Kirche, die ihr nach einem Stück Weg auf der gegenüberliegenden Seite seht, hat diesen Namen.
Früher war St. Johann eine eigenständige Ortschaft, von dort führte ein gepflasterter Weg in den Markt Regen hinein, und jedes Fuhrwerk musste Pflasterzoll bezahlen, um passieren zu dürfen.
Die St. Johann Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, in ihr steht eine Orgel, die 1703 gebaut wurde. Ein Verein kümmert sich um die Kirche, die es wohl so sonst schon lange nicht mehr geben würde.
Die Froschau
Wenn ihr am Fussballplatz vorbei seid, geht ihr parallel zur Froschau. Der Name des Gebietes kommt daher, weil dort früher ausgedehnte Wiesen waren – ein Paradies für Frösche.
Ihr habt dann nicht mehr weit zur letzen Box.
Wo geht es weiter?
Immer am Regen entlang… direkt zur letzten Box!
Endspurt!