Von ihm hat der Ort Regen den Namen, der Ortsname ist einmalig, im ganzen Deutschen Sprachraum gibt es ihn kein zweites Mal.
Um 1070 wurde in der Regenschleife der Ort Regen gegründet – im Jahr 1148 wurde Regen zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Die Germanen nannten den Fluss Regana, von den Römern wurde die Bezeichnung leicht abgewandelt übernommen, sie nannten ihn Reganum oder Reganus. Im 11 Jahrhundert wurde der Fluss „Regin“ geschrieben, man nimmt an, dass der Name vom althochdeutschen Rekan – rauschen stammt.
Der Fluss Regen war einst eine richtige Schatzkammer: die meisten Perlen in der Schatzkammer der Residenz in München, in Altötting und im bayerischen Nationalmuseum stammen aus dem Regen und seinen Zuflüssen, z.B. der Richnacher Ohe.
Zwischen1814 und 1857 wurden in Bayern 158880 Perlen gefischt. Die Anzahl weiß man genau, weil die Fürstbischöfe in Passau die gewinnung durch das Perlamt in Perlesreut regeln ließen.Nach der Säkularisation sammelten königlich bayerische Perlenfischer für den Staat.
Perlwilderern drohte Handabhacken oder sogar die Todesstrafe, und auch der Perlenhandel war verboten. Ein Wirt aus Langdorf und sein Sohn wurden im Jahr 1700 wegen Perlenhandel zu 100 Tagen Gefängnis verurteilt.
Vor ca. 350 Jahren gab es sogar eine Anleitung zum Perlenfälschen:
Man nehme vom Unterleibe eines Weißfisches die silberfarbenen Schuppen, wasche und reibe sie öfters hintereinander im Wasser und stelle das Wasser ruhig hin. Es wird sich im Laufe der Zeit ein Bodensatz fettiger oder öliger Konsistenz niedersenken. Von diesem Bodensatz tue man etwas in eine bläuliche Glasperle, die man bei Glasbläsern und Barometermachern haben kann. Man schüttle solange, bis die innere Fläche der Perle ganz bedeckt ist und fülle schmelzendes Wachs hinein, wodurch die die Perle Festigkeit und Gewicht erhält. Man kann die Schuppenessenz, die auch orientalische Essenz genannt wird, in Salmiakgeist konservieren.
Zur Sammelreife brauchen die Muscheln 120 bis 150 Jahre, eine Perle im Durchmesser von 4mm entsteht in 20-25 Jahren, 6-7mm in 40-50 Jahren. Sie erreichen ein Alter von 300 Jahren und sind ein Umweltindikator. Man kann in den Perlen sogar die Tschernobylkatastrophe nachweisen.
Weil die Muscheln ganz empfindlich auf jede Umweltveränderung reagieren, sind sie fast ausgestorben.
