Der Galgenbergweg führt durch den Waldfrieden hinauf zum Galgenberg. Das ist der Hügel, den ihr seht, wenn ihr über die Tennisplätze Richting Nordwesten schaut.
Der Markt Regen hatte einst ein Gericht, hier wurden auch Todesurteile verhängt und dann auch vollstreckt.
Die gerichtlichen Strafen, die der Landrichter aussprach, waren in früheren Zeiten viel härter als heute. Für kleinere Vergehen gab es neben Gefängnis bis zu mehreren Tagen auch Stockhiebe auf den Hintern oder Rutenschläge auf den nackten Rücken.
Zänkische Weiber wurden auf den Pranger gestellt, für schwere Vergehen wurde man des Landes verwiesen.
Die Todesstrafe wurde nicht bloß auf Mord, sondern auch auf lebensgefährliche Verwundung, auf Raub, schweren Diebstahl und Notzucht verhängt.
Die Verbrecher wurden entweder gehängt oder geköpft.
Das Hängen fand in Regen auf dem Galgenberg statt, der Scharfrichter kam dafür extra aus Straubing.
Die Gehängten blieben so lange am Galgen hängen, bis die Gebeine von selbst herunter fielen, was manchmal Jahre dauerte.
Am Richtplatz wurden die Verbrecher geköpft – auch da kommt ihr später vorbei.
Heute finden am Galgenberg selbstverständlich KEINE Hinrichtungen mehr statt. Einmal im Jahr findet dort ein Sonnwendfeuer statt, bei dem ein „Dodermandl“, eine lebensgroße Strohpuppe, auf einem großen Holzstoß verbrannt wird – und damit auch böse Geister vertrieben werden.
Nomen est Omen? 😉
